Das ursprünglich gut angedachte Konzept, ein ökologisches Waldkompetenzzentrum in Schöneben/Ulrichsberg/Böhmerwald zu errichten, hat sich leider zu einem natur- und umweltzerstörenden Mega-Tourismus-Wirtschaftsprojekt entwickelt und verliert zunehmends an Akzeptanz in der Region Böhmerwald/Oberes Mühlviertel.
Frühling 2007
- Fördermittel wurden zurückgezogen (Naturschutzabteilung des Landes OÖ)
- Bevölkerung, Organisationen und Vereine stellen sich offen gegen das Projekt
- Fehlende Konzepte, Pläne und Inhalte kennzeichnen das geplante Hütteldorf in Schöneben
Sind Sie mit uns einer Meinung? ... dann unterschreiben Sie hier für bessere Visionen für den Böhmerwald und gegen neue Megaprojekte wie jetzt in Schöneben.
Bessere Visionen für den Böhmerwald notwendig
Der Böhmerwald ist eine einzigartige Landschaft im Herzen Europas. In jüngster Zeit wird diese einmalige 3-Länder-Region von einer Flut an harten Tourismusprojekten überschwemmt, die jeder nachhaltigen Entwicklung spotten.
Eines dieser harten Projekte ist das geplante Wirtschaftswald- und Immobilienzentrum in Schöneben/Gemeinde Ulrichsberg. Die Kritik an diesem Megaprojekt ist groß. Alleine die Ulrichsberger Bürgerbewegung konnte mehr als 700 kritische Unterschriften sammeln. Doch kaum einer traut sich wirklich öffentlich gegen dieses Mammutprojekt Stellung zu beziehen. Einige Mächtige der Region, die dieses Projekt mit verschiedenen Allianzen durchdrucken wollen, gehen eben nicht gerade fein um mit Kritikern und das ist in einer überschaubaren Region, wo fast jeder jeden kennt nicht unbedingt angenehm.
Mittlerweile hat auch die Naturschutzabteilung des Landes OÖ die in Aussicht gestellte Förderung von EUR 150.000,-- wieder zurückgezogen, weil sie dieses Projekt nicht mehr mittragen will.
Darum hat sich jetzt auch die Interessengemeinschaft Böhmerwald dazu entschlossen die vielfach geübte Kritik an derartigen Mammutprojekten zu bündeln und nach Aussen zu tragen.
Wir glauben, dass der Böhmerwald keine Feriendörfer, Singleresorts und neue Skilifte braucht, das ist ganz eindeutig die falsche Richtung.
Was Zukunft hat, zeigen uns die Bayern und die Tschechen mit ihren Nationalparks vor. Seit 37 Jahren gibt’s auf Bayerischer Seite den Nationalpark Bayerischer Wald und er ist eine ökologische und wirtschaftliche Erfolgsgeschichte. Genauso der tschechische Nationalpark Sumava.
Es ist an der Zeit, dass auch auf österreichischer Seite an eine zukunftsfähige nachhaltige Entwicklung gedacht wird.
Eine Erweiterung der Nationalparkregion nach Österreich und auf tschechischer Seite bis nach Hohenfurt/Vyssi brod sind Visionen, die der Böhmerwald dringend braucht.
Wollen wir das Einzigartige unserer Landschaft für Einheimische und Touristen bewahren, dann müssen wir jetzt dafür eintreten. Harte Erschließungen sind Konzepte von Vorgestern, sanfte Entwicklung im Einklang von Mensch und Natur hat Zukunft.
Wir fragen zum geplanten Megaprojekt in Schöneben:
Gibt es schriftliche Förderzusagen von allen genannten Geldgebern?
Gibt es unterschriebene Verträge?
Wurden alle gastronomischen Alternativen in der Region geprüft?
Gibt es fertig ausgearbeitete Detailpläne für Zentrum, Themenhütten, Alpenblick, ...
Warum ist der Zeitdruck für einen geplanten Baubeginn im Juli 2007 jetzt so groß nach 7 Jahren Geheimplanungen?
Gibt es eine Wirtschaftlichkeitsrechnung oder Bedarfserhebung?
Gibt es Inhalte für das Zentrum?
Warum wurden teilweise Fördermittel bereits zugesagt ohne konkrete Inhalte/Projektpläne zu kennen?
Warum ist der internationale INTERREG-Projektpartner Nationalpark Sumava nicht eingebunden?
Wie wurden die Hotelpläne im wenige Kilometer entfernten Glöcklberg/Zvonkova eingeplant?
Warum wird dieses Projekt immer wieder mit dem Wunsch nach Schipisten-Erschließungen in der Kernzone des NP Sumava in Verbindung gebracht und damit der eigene internationale Projektpartner vor den Kopf gestoßen
Warum wird dieses Projekt nicht einfach neu konzipiert und ökologisch ausgerichtet?